Fisch aus MV

REGiONAL - GESUND - KLiMAFREUNDLiCH

FiSCH AUS MV – ist ein Projekt des Landesfischereiverbandes MV und wurde initiiert, um für das Thema „regionale Fischerei“ zu sensibilisieren.

Regionaler Fisch ist mehr als ein Lebensmittel.
Dank der nachhaltigen Bewirtschaftung der Binnengewässer in Mecklenburg-Vorpommern durch die Fischerinnen und Fischer kann klimafreundlicher und gesunder Fisch angeboten werden. Unsere Betriebe sind zumeist kleine, familiengeführte Unternehmen. Die Arbeit erfolgt bei allen Binnenfischereibetrieben in Mecklenburg-Vorpommern in reiner Handarbeit. Vom Vorbereiten der Fanggeräte über den Besatz, den Fang bis hin zur Veredlung – beste Manufakturqualität! Kurze Transportwege sorgen für die bestmögliche Klimabilanz. Unseren sauberen Gewässer machen den Fischgenuss zu einem gesunden Erlebnis für alle Sinne.

Entdecken Sie Fisch aus MV!

Häufig gestellte Fragen

Mit Antworten auf diese und weitere Fragen möchten wir Fischer mit der Initiative „Fisch aus MV“ Sie informieren und unseren Beitrag für die umweltgerechte Zukunft unserer Gewässer und auch die Sicherung unseres Berufsstandes leisten.

Wie kann Konsum von regionalem Fisch die Region unterstützen?

Regional: Die Binnenfischereibetriebe sind über das ganze Land MV verteilt. Dadurch können die Verbraucher sich ihren örtlichen, regionalen, Fischer suchen und die örtliche Ökonomie stärken. Regionale Kreisläufe stärken die Widerstandskraft gegenüber den Krisen unserer Zeit. Der Kontakt zum Fischer sichert zudem Informationen zu den Fischen und die Möglichkeiten ihrer Zubereitung.

Warum ist Fischkonsum gesund?

Gesund: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt mindestens eine Mahlzeit in der Woche sollte Fisch sein. Fische enthalten hohe Anteile Eiweiße und wertvolle essentielle Aminosäuren. Das Fischfett hat einen hohen Anteil mehrfach ungesättigte Fettsäuren, insbesondere die Omega-3-Fettsäuren. Außerdem enthalten Fische wichtige Vitamine und Mineralstoffe, z.B. Vitamin D, B3, B6, und B12. Das gilt insbesondere für Meeresfische, aufgrund ihres hohen Jodgehaltes, aber auch Süßwasserfische weisen alle gesundheitsfördernden Nähr- und Wirkstoffe auf.

Warum ist die Binnenfischerei klimafreundlich?

Klimafreundlich: Der Fischfang in der Seen- und Flussfischerei MV erfolgt mit traditionellen Fangmethoden, überwiegend mit Reuse und Stellnetz. Diese sogenannte stille Fischerei erfolgt mit geringem Einsatz von Ressourcen. Die Fische selber wachsen in den Seen und Flüssen natürlich auf, ohne den externen Einsatz von Ressourcen. Kurze Wege vom Gewässer, vom Fanggerät, zum Fischereihof sichern kleine ökologische Fußabdrücke.

Ist die Fischerei ein Handwerk?

Handwerklich: Fischer sind auch Handwerker – zum einen ist die ganze Fischerei durch Handarbeit gekennzeichnet, vom Besatz, Netze stricken und Reusen bauen, Fang bis zur Veredelung. Zum anderen muss ein Fischer, um sein Unternehmen am Laufen zu halten, zahlreiche Gewerke selber beherrschen bzw. im Unternehmen haben. Es kann nicht immer auf die Hilfe anderer Handwerker gewartet werden.

Warum ist Fischerei nachhaltig?

Nachhaltig: Die Binnenfischerei hat eine nachhaltige Bewirtschaftung der Gewässer als Handlungsgrundlage. Lange Pachtzeiten von 12 bis 18 Jahren sichern ab, dass Hege und Pflege eines gesunden Fischbestandes im Eigeninteresse des Fischers sind. Es wird Besatz betrieben, Fischbestände gefördert und nur so viel gefangen, wie im Jahr zuwächst. Das ist vergleichbar mit der Waldbewirtschaftung. Da das Wasser die Lebensumwelt der Fische ist, sorgen sich die Fischer auch um eine gute Wasserqualität und halten die Augen offen. Sie sind es in der Regel zuerst, die merken, wenn sich etwas negativ verändert.

UNSERE BiNNENFiSCHER

Was macht eigentlich ein Binnenfischer?

Fischen

Besatz mit an das jeweilige Gewässer angepasste Fischarten, saisonales Fischen mit passenden Netzen, Kontrolle von Reusen, Algen- und Schwammbewuchs entfernen, Fische füttern in der Aquakultur, Pflege der Ausrüstung, tägliche Wasserqualitätsprüfung sowie Beobachtung von Flora und Fauna zur Einschätzung des ökologischen Zustands.

Verarbeitung und Veredlung

Fisch für die Weiterverarbeitung vorbereiten, Portionieren, Salzen, Räuchern mit passender Holzauswahl sowie Veredelung durch Einlegen, Zubereiten von Salaten, Aspikware, Fischfrikadellen, und anderweitiges Konservieren (Einfrieren oder Einwecken).

Verkauf und Vertrieb

Das genehmigen lassen eines Verkaufswagens oder -standes, Verkaufszeiten und -Orte planen, Hofladen und Verkaufswagen bestücken, Personal einteilen, Verpackungsmaterial bereitstellen, Kundenbetreuung übernehmen und Marketing durchführen.

und außerdem...
      • Personaleinsatz sicherstellen, Personal ständig weiterbilden
      • Angelkarten – Organisation und Verkauf sowie Kontrolle
      • Dokumentationen – z.B. Fangtagebuch, Kühlkette, Hygieneprotokolle, Wasserentnahme, Wasserentsorgung, Austausch mit Behörden
      • Hygienische Anforderungen an Lebensmittel managen (Rückverfolgbarkeit garantieren und dokumentieren, Kühlketten sicherstellen), Fischetikettierungsgesetz befolgen und entsprechend dokumentieren
Saisonale Aufgaben

Frühling
Reusenfischerei betreiben, größere Fischmengen verarbeiten, das Geschäft für den Sommer vorbereiten, Ostern als Saisonhöhepunkt planen, steigende Nachfrage bedienen, Personal für die Saison schulen und Außenbereich pflegen.

Sommer

Täglichen Fischverkauf organisieren, Personal einteilen, besondere Anlässe planen, Reusenfischerei minimieren, gelegentlich Stellnetzfischerei betreiben, Angelkarten verkaufen und kontrollieren, Fischereiaufsicht durchführen und die Herbstfischerei vorbereiten.

Herbst

Zugnetzfischerei planen, Technik und Höfe pflegen, Weihnachts- und Silvestergeschäft vorplanen sowie Fischtransporte und Kundenbelieferung (Satzfische), z.B. an Angelvereine, organisieren.

Winter

Täglich die Fischgeschäfte versorgen sowie Kundenwünsche erfüllen, häufig Zugnetzfischerei durchführen, Weihnachts- und Silvestergeschäft als Jahreshöhepunkt, Reusen flicken, Pfähle herstellen, Hofarbeiten wie Umbauten und Steg- oder Uferbau durchführen, Räucherholz schlagen und stapeln, selten Eisfischerei betreiben.

Wie wird eigentlich gefischt?
Passive Fanggeräte mit Pfählen im Wasser aufbauen (Mitte März bis Mitte Oktober)

In dieser Zeit werden die Fische wöchentlich „geerntet“.

Vorteile:

  • Nur die benötigten Fische werden entnommen.
  • Zu kleine und zu große Fische können vital und fit zurückgesetzt werden.
  • Der gefangene Fisch kann lebend bis zur Verarbeitung gehalten werden.

Nachteile:

  • Länger im Wasser liegende Reusen führen zu Algenaufwuchs.
  • Erschwertes Handling durch den Algenbewuchs.
  • Fische können die Reusen besser sehen, was die Fangrate senkt.
Fischfang bei Wassertemperaturen unter 10°C (regelmäßig ab Herbst)

Durch die kälteren Temperaturen können die Fische länger gehalten werden, da sie weniger Stress haben, sich weniger bewegen und sich bei Temperaturen unter 4°C zu Schwärmen gruppieren.

Vorteile:

  • Große Mengen Fisch in kurzer Zeit fangen.
  • Sehr selektive Entnahme möglich.
  • Wenig Konkurrenz auf dem Wasser.

Nachteile:

  • Stark wetterabhängig, nicht möglich bei starkem Wind, Frost oder Nebel.
  • Erfordert den Einsatz vieler Arbeitskräfte.

Stellnetzfischerei (bei uns selten, nur vor Weihnachten und Ostern)
Gezielt für den Fang von einzelnen Fischarten und -größen durch Maschengröße und Zeit- und Ortswahl.

Vorteile:

  • Zielfischarten können durch die Wahl der Maschengröße gut gefangen werden.
  • Gewässerbereiche lassen sich gezielt testen.

Nachteile:

  • Eine Fischereimethode, bei der sich der Fisch selber in die Masche schiebt. Dadurch Beschädigung der Schuppen möglich.

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UNSERE FiSCHE

Das geschmackvolle Dutzend: Das sind die hauptsächlich in MV vorkommenden und genutzten Fischarten.

Aal

Der Vielseitige

Ob geräuchert, gedünstet, gebraten, gebacken oder als Aal grün, Aal ist eine wahre Delikatesse.

Brasse

Die Unterschätzte

Früher oft verschmäht wegen der zahlreichen Gräten, hat ihr weißes, leicht würziges Fleisch jedoch ein enormes Potential für vielerlei Gerichte, besonders für Fischpasteten, Fischfrikadellen und Suppen.

Flussbarsch

Der Genügsame

Sein Aroma ist so zart und komplex, der er gut auf Gewürze verzichten kann, seine Gräten sind gut und schnell entfernbar.

Forelle

Die Lustige

Verzehrt am besten im Ganzen - im Backofen zubereitet, gebraten oder gedünstet.

Hecht

Der Anspruchsvolle

Sein aromatisches Fleisch will entdeckt werden - nachdem die kleinen Gräten entfernt sind, eröffnet sich dem Gourmet der edle Genuss, z.B. pur als berühmte Hechtklösschen, in der Suppe.

Karpfen

Der Alleskönner

Blau, gebraten, dry aged, geräuchert- er ist für viel mehr geeignet als für das Silvesteressen.

Maräne

Die heimliche Königin

Eine echte Norddeutsche, besonders die Edelmaräne, grätenarm, helles und festes Fleisch mit einer leicht nussigen Note.

Plötze/Rotauge

Der Delikate

Sein Fleisch ist herrlich aromatisch, wenn man die Gräten entfernt hat, besonders geeignet im Ganzen gedünstet, aber auch für Fischfrikadellen, Pasteten und Suppen.

Quappen

Die Unscheinbare

Seltener vorkommend, aber ihr Fleisch überzeugt mit einem fast nussigen Aroma und sie ist relativ grätenarm.

Schleie

Die schöne Schwester

Kennern gilt ihr Fleisch als wohlschmeckender als das des Karpfens, es ist grätenarm, fest und fettarm und geeignet für fast alle Zubereitungsweisen, aber besonders gebacken überzeugt sie die Feinschmecker.

Wels

Der Grätenarme

Nicht zu verwechseln mit seinem afrikanischen Bruder, das feste Fleisch und die wenigen Gräten erlauben fast alle Zubereitungsarten, inklusive Sushi.

Zander

Der allseits Bekannte

Sein mildes Fleisch mit wenig Gräten ist gut filetierbar, der ideale Fisch für Einsteiger.

Veranstaltungen

Von der Kieme bis zur Schwanzflosse.

Wir freuen uns über jeden Besuch in unseren Fischereien, Geschäften und auf unseren Veranstaltungen. Schauen Sie sich um und finden Sie heraus was in nächster Zeit ansteht.  

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Finanziert aus Mitteln der Fischereiabgabe MV (LFI-LM-FA-03-23)
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